Oshogatsu- Lehrgang am 18. und 19. Januar 2014 in Wentorf: Frohes Neues!

Viele nehmen sich zum Jahreswechsel etwas Neues vor. Wir, die wir uns am 18.-19.01.2014 in Wentorf unter der Leitung von Lübcke Sensei versammelt haben, nehmen sich Formen aus der Seitei wieder vor. Jede Kata wurde in einzelne Partnerübungen mit Bokken auseinandergenommen, dadurch eine andere Sichtweise auf die Katas möglich, die sich einem deshalb besser erschlossen.
 
Am ersten Tag widmeten wir uns Mae, Ushiro und Morotezuki und der Beantwortung unserer selbst mitgebrachten Fragen, die wir schriftlich fixiert bei der Anmeldung mit abgegeben haben. Tag zwei behandelte Ukenagash, Soethezuki und abschließend, um eine Form aus einer anderen Schule miteinzubeziehen, ein knackiges Ryuto.
 
Für das leibliche Wohl wurde sehr gut gesorgt, indem Kaffee und Tee, Gebäck und Kuchen bei Ankunft schon reichlich vorhanden waren. Für das Abendessen zeichnete sich Karl-Heinz‘ Frau verantwortlich und verwöhnte alle mit einer leckereren Suppe, Brot und heißen Würstchen. Die sich bei Tisch ergebenden Gespräche waren dementsprechend getragen von einer satten und gelösten Atmosphäre. Die Unterbringung der Übernachtungsgäste in der Turnhalle (Licht an um 04:00 Uhr morgens inklusive – Zeitschaltuhr macht’s möglich) war sehr komfortabel und das großartige Frühstück am Sonntagmorgen gab ausreichend Kraft für das bevorstehende Training.
 
Der Lehrgang endete damit, dass alle das (er(neu)t) Gelernte bei einer Enbu zeigten. Erst alle vor den Dan-Trägern, dann die Dan-Träger vor allen. Kurz: Ein rundherum gelungener Lehrgang, der trotz aller ernsthaft aufgearbeiteten Inhalte durch die kompetente und unterhaltsame Art der Vermittlung durch Karl-Heinz, einen tollen Einstieg in ein erfolgreiches Iaido-Jahr 2014 darstellte. – Domo arigato gozaimashita!
 
Hier noch ein kleines Gedicht von Ludwig Uhland mit dem Titel „Das Schwert“:
 

Zur Schmiede ging ein junger Held,
Er hatt' ein gutes Schwert bestellt,
Doch als er's wog in freier Hand,
Das Schwert er viel zu schwer empfand.

Der alte Schmied den Bart sich streicht:
"Das Schwert ist nicht zu schwer noch leicht,
Zu schwach ist euer Arm, ich mein',
Doch morgen soll geholfen sein."

"Nein, heut'! bei aller Ritterschaft!
Durch meine, nicht durch Feuers Kraft."
Der Jüngling spricht's, ihn Kraft durchdringt,
Das Schwert er hoch in Lüften schwingt.