Teilnahme an der 2. Deutschen Meisterschaft Technik 2017 der D.T.O. in Duisburg

Erneut nahm ein Mitglied unserer Iaido-Gemeinschaft an einer Veranstaltung der D.T.O. in Duisburg teil. Nachdem bereits Markus Siemens im März als Referent für Iaido bei diesem Verband auftrat, startete Heiko Wagner bei der Deutschen D.T.O. Technik-Meisterschaft 2017 in der Gruppe „Traditioneller Einzel-Formenlauf Waffe“.

 

Bereits der persönliche Empfang vom Verbandspräsidenten Kurt Richter und seinem Sohn war sehr offen und herzlich. Auch bei den anwesenden Teilnehmern spürte man sofort eine positive Gesamtstimmung, die zwar von einem klaren Wettkampfgeist geprägt war, aber trotzdem eine angenehme Lockerheit und Entspanntheit verbreitete.

 

Heiko präsentierte ebenso wie bei der Norddeutschen Meisterschaft 2016 der WKC eine Form, die aus prägenden Elementen der Kata Mae, Ryuto, Shihogiri und Ganmenate bestand. Diese kombinierte er miteinander und erzählte damit die Geschichte eines Samurai, der sich in seiner Welt behaupten muss. Neben einigen Änderungen im Ablauf zog Heiko diesmal das Tempo an einigen Stellen deutlich an. So wirkten die Schnitte von Shihogiri schnell und direkt, was den Kampfrichtern sehr gut gefiel. Gleichzeitig fügte er an geeigneten Stellen klare Zanshin-Phasen ein, die der Präsentation einen ausgeprägten Ausdruck von Achtsamkeit, Aufmerksamkeit und Konzentration gaben.

Damit belegte er erfolgreich den 1. Platz in seiner Kategorie und setzte sich so gegen Kung Fu Kämpfer mit Langstöcken und Hellebarden durch.

 

Etwas unerwartet waren die anschließenden zahlreichen Fragen, die von Kämpfern anderer Disziplinen und Zuschauern während der etwa einstündigen Pause gestellt wurden und diese komplett ausfüllten. Das Interesse reichte vom Gewicht des Schwertes über die Funktion eines Hakama bis zum Einfluss, den Iaido auf den allgemeinen persönlichen Alltag hat.

Ein Ziel bei einer Teilnahme an Wettkämpfen ist immer, neue persönliche Impulse und Erfahrungen zu sammeln. Daneben steht aber auch immer der Wunsch, die Kampfkunst Iaido weiter zu verbreiten und bekannter zu machen. In diesem Bezug kann kann hier von einem klaren Erfolg gesprochen werden.

 

Neben den traditionellen Formenläufen als Einzelpräsentation mit bzw. ohne Waffe wurden auch Mannschafts-Kata gezeigt. Hier stand ergänzend zum eigentlichen Inhalt auch die Synchronität im Mittelpunkt. Beeindruckend waren auch die Bruchtests, bei denen auf unterschiedlichste Weise viele Bretter und Steine zerkleinert wurden.

 

Leider war die verhältnismäßig geringe Teilnehmerzahl von etwa 60 Leuten dem Umstand des Pfingstwochenendes geschuldet, welches viele Leute lieber für einen Kurzurlaub nutzten. Davon ließen sich die Veranstalter aber nicht erschüttern und zeigten zusammen mit allen anwesenden Kämpfern und Zuschauern, dass auch kleinere Wettkämpfe zu einem vollen Erfolg werden können.

 

Auch diesmal gilt: Man sieht sich im nächsten Jahr bestimmt wieder!

 

 

Bericht von Heiko Wagner